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Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden Willi Naumann

Am 6. Februar 2023 verstarb unser Ehrenvorsitzende Willi Naumann nach langer schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren. 

Der Zuchtfreund Willi Naumann (*31.01.1947) war seit 1979 Mitglied des RKZV W 17 Witten-Ardey e.V. In den über vier Jahrzehnten seiner Mitgliedschaft führte Willi Naumann mit großem Einsatz und immer zuverlässig unterschiedliche Vorstandsämter aus.  Regelmäßig war er in der Ausstellungsleitung tätig und unzählige Lokal- Kreis- und Allgemeine Schauen standen mit unter seiner Regie.

Auch auf Kreisverbandsebene arbeitet der Zuchtfreund Naumann sehr aktiv mit. In der Kreisgruppe Witten war er viele Jahre als 1. Vorsitzende tätig und im Kreisverband der Rassekaninchenzüchter Ennepe-Ruhr wurde er im April 2003 zum 1. Kreisvorsitzenden gewählt. Dieses Amt hat er 15 Jahre hervorragend ausgeübt, bis er im Februar 2018 seinen Rücktritt erklärte.

Der Zuchtfreund Willi Naumann wurde danach zum Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes ernannt. Er war Träger verschiedener Verdienstnadeln und wurde außerdem auch im Landesverband der Westfälischen Rassekaninchenzüchter zum „Ehrenmitglied“ ernannt. 

Willi Naumann züchtete über 40 Jahre überaus erfolgreich Rassekaninchen. Vereins- Kreis- und Landesmeistertitel wurden mehrfach errungen und auch auf überregionalen Schauen verzeichnete der Züchter außergewöhnliche Erfolge.

Willi Naumann hat die Geschichte des RKZV W 17 Witten-Ardey e.V.  sowie des Kreisverbandes Ennepe-Ruhr maßgeblich mitgeprägt. Mit dem Züchter Willi Naumann verlieren wir einen stets hilfsbereiten Kollegen und einen guten Freund. Wir werden unseren Willi immer in guter Erinnerung behalten. Unser aufrichtiges Mitgefühl und tiefe Anteilnahme gilt seiner Frau Gertrud sowie seiner ganzen Familie.

Traurig aber mit großer Dankbarkeit nehmen

wir Abschied

Die Rassekaninchenzüchter im Ennepe-Ruhr Kreis

 

DAS LUXKANINCHEN WIRD RASSE DES JAHRES 2023

Aufgrund der Corona-Pandemie war die Wahl zur Rasse des Jahres in den beiden letzten Jahren lediglich per Post oder Internet möglich, weil keine Bundes-Kaninchenschau oder Bundes-Rammlerschau stattfinden konnte. Somit war eine Abgabe der Stimmkarten nicht wie sonst üblich direkt am ZDRK-Informationsstand möglich. Diesmal war aber diese Variante bei der 35. Bundes-Kaninchenschau am 28./29. Januar 2023 endlich wieder machbar, was für eine höhere Wahlbeteiligung sorgte.

Sieger wurden die Lux-Kaninchen mit 14,8 Prozent der abgegebenen Stimmen vor den Japanern (14,2 Prozent) und den Meißner Widder schwarz, die punktgleich mit den Rheinischen Schecken (jeweils 13,3 Prozent) Platz 3 belegten.

Im Vergleich zum Vorjahr lag die Wahlbeteiligung diesmal höher, was der Tatsache geschuldet ist, dass bei der 35. BKS die Stimmkarten direkt in die Wahlurne geworfen werden konnten.

Die Abstimmung war insgesamt sehr knapp, denn es gab weder wie sonst üblich einen klaren Sieger noch einen deutlichen „Letzten“ (Platz 10). Alle zur Wahl stehenden Rassen lagen recht eng beieinander.

Kurzporträt der Siegerrasse

Die Lux-Kaninchen gehören zu den kleinen Rassen im Standard des ZDRK. Sie wurden erstmals 1919 auf einer Ausstellung gezeigt.

Das Mindestgewicht dieser Tiere beträgt 2,00 kg und das Idealgewicht liegt zwischen 2,50 und 3,25 kg.

Der kurze Kopf sitzt dich am Körper, der leicht gedrungen und hinten gut abgerundet ist. Die Ohren (9,5 bis 11 cm) haben eine feste und stabile Struktur. Die Deckfarbe sollte ein lichtes, silbrig glänzendes Blau sein und durch das leichte Durchschimmern der Zwischenfarbe eine leicht braunrote Tönung erlangen. Die Bauchdeckfarbe, die innere Seite der Läufe sowie die Unterseite der Blume sind jedoch hell bis weiß. Die Zwischenfarbe soll etwa ein Drittel der Felllänge betragen. Sie ist fuchsig-rotbraun und deutlich zur Unterfarbe abgegrenzt. Auf dem Rücken ist die Unterfarbe reinweiß, genau wie an allen sichtbaren oberen Teilen des Körpers. Auf dem Rücken hat sie eine Breite von etwa 1 cm und sie ist scharf abgegrenzt.

Lux-Kaninchen sind als stark gefährdete Kaninchenrasse in der Kategorie II auf der Roten Liste alter einheimischer Kaninchenrassen in Deutschland der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) registriert.

In Deutschland sind aktuell 100 Zuchten dieser Rasse gemeldet und es werden etwa 1.500 Jungtiere pro Jahr aufgezogen.

 

Wolfgang Elias, ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Entwurf Kurzporträt Siegerrasse: Birgit Busse-Sander

 

Bericht von der Kreisschau 2022

Am 12. und 13. November 2022 fand in der Schützenhalle in Gevelsberg die Kreisverbandsschau der Rassekaninchenzüchter des Kreisverbandes Ennepe-Ruhr statt. Ausrichter war der Vorstand des Kreisverbandes unter der Ausstellungsleitung von Gabriele Gruneberg, Werner Gruneberg und Uwe Ramus. Schirmherr der Schau war der Bürgermeister der Stadt Gevelsberg Claus Jacobi.
Insgesamt standen 78 Kaninchen aus 13 verschiedenen Rassen bzw. Farbenschläge zur Schau. Die Tiere wurden bewertet von den Preisrichtern Jorgi Papasoglu und Werner Schmidtmann.

Hier ein Auszug aus der Siegerliste:

Kreismeister Klasse 3:          Zuchtgemeinschaft Klemm, Lohkaninchen braun, 387,0 Pkt.
1. Kreismeister Klasse 4:     Mark Lorenz, Hasenkaninchen braun, 386,5 Pkt.
2. Kreismeister Klasse 4:      Klaus Robbert, Zwergwidder wildf., 386,0 Pkt.
Bester 1,0:      Zgm. Gruneberg, Russen schwarz-weiß, 97,0 Pkt.
Beste 0,1:      Klaus Robbert, Zwergwidder weiß RA, 97,5 Pkt.

 

Vereinsmeisterschaft:

1.)   RKZV W 17 Witten-Ardey e.V. mit 773,5 Pkt.
2.)   RKZV W 541 Stüter mit 773,0 Pkt.
3.)   RKZV W 219 Asbeck und Umg. mit 771,0 Pkt.
4.)   RKZV W 201 Gevelsberg mit 770,5 Pkt.

 

Kammermed.:    Klaus Robbert, Zwergwidder weiß RA, 388,0 Pkt.
LVE:     Zgm. Gruneberg, Russen schwarz-weiß, 386,0 Pkt.
LVM:    Mark Lorenz, Zwergwidder weiß RA, 386,0 Pkt.
KVE:    Zgm. Klemm, Loh braun *** Zgm. Lorenz, Zwergwidder, chinf. *** Klaus Robbert, Zwergwidder weiß RA,  alle 97,0 Pkt.
Verd.-Med.:   Zgm Lorenz, Zwergwidder chinf., 385,5 Pkt.  ***  Zgm. Gruneberg, Russen blau weiß, 385,0 Pkt.
OVM:   Zgm. Klemm, Loh braun, 384,5 Pkt.
OM:     Zgm. Klemm, Loh braun, 97,0 Pkt.
Bürgermeister-Pokal:  Zgm. Klemm, Loh braun, 383,5 Pkt.

Wir gratulieren allen Preisträgern recht herzlich. Allen Züchterfrauen und Zuchtfreunden danken wir für ihre Mithilfe und Unterstützung der Kreisschau.

Der Vorstand

PETA attackiert die Hügellandschau

Am Samstag, den 20. August 2022 führte der RKZV W 541 Stüter in der Begegnungsstätte am Gedulderweg in Sprockhövel die 6. Hügellandschau durch. Viele Menschen in Sprockhövel freuten sich in den letzten Jahren auf die Tierschauen des RKZV W 541 Stüter die in Sprockhövel in der Bürgerbegegnungsstätte am Gedulderweg veranstaltet werden. Schöne Tiere sind da zu sehen und zu streicheln. Einen ausführlichen Schaubericht  mit der Siegerliste finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage. Doch diesmal war unser Verein im Vorfeld ins Visier des radikalen Tierschutzvereins PETA geraten, der die Arbeit der Züchterinnen und Züchter bundesweit scharf attackiert und offen zum Boykott solcher Veranstaltungen aufruft.

PETA wirft den Vereinen vor, dass solche Veranstaltungen „reine Tierquälerei“ seien und erheben weitere Vorwürfe gegen alle Tier-Zuchtvereine (…). Die WAZ, Ausgabe Sprockhövel berichtete in der Ausgabe vom 20.8.22 erstmals von diesen Vorwürfen. Diese Berichterstattung löste ein unterschiedliches Echo in der Öffentlichkeit aus. In der Montags- und Dienstagsausgabe der WAZ gab es einige Leserbriefe und Kommentare sowohl PRO als auch KONTRA der Tierzucht.

Daraufhin gab der W 541 Stüter auch eine Stellungnahme mit folgenden Inhalt ab:

„In einer aktuellen Kampagne der PETA werden Zuchtausstellungen in Deutschland mit Tierquälerei gleichgestellt. Auch der Rassekaninchenzuchtverein W 541 Stüter war, wie die WAZ berichtete, von dieser Kampagne am vergangenen Wochenende betroffen. Dabei ist PETA, die nach eigenen Veröffentlichungen annähernd 40% der Spendeneinnahmen für Personalkosten und fast 50% für Informationen, Öffentlichkeitsarbeit und Spendengewinnung ausgibt, schlecht informiert.

Rassekaninchenzüchter sind in der Regel Selbstversorger, die nebenbei seltene und gefährdete Nutztierrassen erhalten. Kaninchenausstellungen sind keine Tierbörsen. Ziele der Ausstellungen sind die Bewertung der Tiere und die Auswahl der zukünftigen Zuchttiere, die gesund und frei von körperlichen Defekten sind, sowie die Präsentation dieser naturverbundenen Freizeitbeschäftigung in der Öffentlichkeit. Somit ist es nicht das Ziel bei solchen Ausstellungen, Tiere an Besucher zu verkaufen, wie dies PETA behauptet. Am vergangenen Wochenende waren in Sprockhövel 80 Kaninchen ausgestellt, von denen KEINS verkauft wurde,

Völlig verkehrt ist PETA auch mit der Aussage, dass keine gesetzlichen Regelungen für Ausstellungen von Kleintieren gibt. Die Leitlinien zur Ausrichtung von Ausstellungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom 1.6.2006 beschreiben ausdrücklich, was von anerkannten Zuchtorganisationen zu beachten ist. Auch die Aussage: „Zucht führt zu Gesundheitsproblemen“ ist eindeutig falsch. Gerade die planvolle Zucht und die Selektion auf den Ausstellungen führt dazu, derartige Probleme zu vermeiden. Bei den Zuchtwertprüfungen ist zum Beispiel ein Zahnfehler ein eindeutiger Ausschlussgrund und mit Tieren, die so etwas vererben wird in der Rassekaninchenzucht nicht weiter gezüchtet.

Der von PETA beschriebene Fluchtinstinkt beim Hauskaninchen gegenüber dem Wildkaninchen ist genetisch nachweisbar verloren gegangen. Hiervon und von der Schönheit der einzelnen Rassen konnten sich die Besucher in der Begegnungsstätte am Gedulderweg selber überzeugen. Entgegen der Aussage von PETA handelt es sich eben nicht um Tierverkaufsveranstaltungen, sondern die Ziele einer Kaninchenausstellung sind die Bewertung, Selektion sowie die Präsentation dieser naturverbundenen Freizeitbeschäftigung in der Öffentlichkeit.

In einem sind wir uns jedoch mit PETA einig, Wer sich ein Heimtier zulegen möchte, der tut gut daran, sich in einem Tierheim umzuschauen, egal ob es ein Hund, eine Katze oder ein Kaninchen sein soll. Schön wäre es auch, wenn PETA einen Großteil seiner Spendeneinnahmen den notleidenden Tierheimen zur Verfügung stellen würde und nicht für fachlich falsche Kampagnen.

Jürgen Vogelbruch

 

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, die unsere Vereinstätigkeit seit Jahren verfolgen und unterstützen, brachten ihr Unverständnis gegenüber den PETA-Vorwürfen zum Ausdruck. Ein WAZ-Leser schrieb unter anderem einen Leserbrief, den er uns auch per Email weiterleitete, und darin sein Unverständnis deutlich zum Ausdruck bringt:

„Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe Ihren Artikel zum o.a. Thema gelesen und bin erschüttert. Den Kaninchenzuchtverein kenne ich seit vielen Jahren. Ich bin kein Mitglied, kenne aber seit langer Zeit einige Züchter.

 Die Informationen von PETA sind falsch. Ich wundere mich, dass die WAZ solche Behauptungen ungeprüft weitergibt. Da habe ich von meiner Zeitung mehr erwartet. Man darf doch solchen Falschmeldungen keine Bühne bieten.

Die Kaninchen werden artgerecht gehalten, das weiß ich durch eigene Kenntnis.  Die Ausstellungen fördern das Tierverständnis vor allem für Kinder zu Tieren.“

(Leserbrief vom 24.8.22)

 

Wir danken allen Freunden des Vereins, die uns Mut machen, dieses naturverbundene Hobby weiter auszuüben und freuen uns über den Zuspruch. 

Der Zentralverband der Deutschen Rassekaninchenzüchter und auch andere Zuchtorganisationen werden sich mit der Frage beschäftigen, ob es ggfs. weitere abgestimmte Aktionen gegen PETA geben soll.

Stüter, im August 2022

Rassekaninchenzuchtverein W 541 Stüter

DER VORSTAND

w541-stueter.de