PETA attackiert die Hügellandschau

Am Samstag, den 20. August 2022 führte der RKZV W 541 Stüter in der Begegnungsstätte am Gedulderweg in Sprockhövel die 6. Hügellandschau durch. Viele Menschen in Sprockhövel freuten sich in den letzten Jahren auf die Tierschauen des RKZV W 541 Stüter die in Sprockhövel in der Bürgerbegegnungsstätte am Gedulderweg veranstaltet werden. Schöne Tiere sind da zu sehen und zu streicheln. Einen ausführlichen Schaubericht  mit der Siegerliste finden Sie ebenfalls auf unserer Homepage. Doch diesmal war unser Verein im Vorfeld ins Visier des radikalen Tierschutzvereins PETA geraten, der die Arbeit der Züchterinnen und Züchter bundesweit scharf attackiert und offen zum Boykott solcher Veranstaltungen aufruft.

PETA wirft den Vereinen vor, dass solche Veranstaltungen „reine Tierquälerei“ seien und erheben weitere Vorwürfe gegen alle Tier-Zuchtvereine (…). Die WAZ, Ausgabe Sprockhövel berichtete in der Ausgabe vom 20.8.22 erstmals von diesen Vorwürfen. Diese Berichterstattung löste ein unterschiedliches Echo in der Öffentlichkeit aus. In der Montags- und Dienstagsausgabe der WAZ gab es einige Leserbriefe und Kommentare sowohl PRO als auch KONTRA der Tierzucht.

Daraufhin gab der W 541 Stüter auch eine Stellungnahme mit folgenden Inhalt ab:

„In einer aktuellen Kampagne der PETA werden Zuchtausstellungen in Deutschland mit Tierquälerei gleichgestellt. Auch der Rassekaninchenzuchtverein W 541 Stüter war, wie die WAZ berichtete, von dieser Kampagne am vergangenen Wochenende betroffen. Dabei ist PETA, die nach eigenen Veröffentlichungen annähernd 40% der Spendeneinnahmen für Personalkosten und fast 50% für Informationen, Öffentlichkeitsarbeit und Spendengewinnung ausgibt, schlecht informiert.

Rassekaninchenzüchter sind in der Regel Selbstversorger, die nebenbei seltene und gefährdete Nutztierrassen erhalten. Kaninchenausstellungen sind keine Tierbörsen. Ziele der Ausstellungen sind die Bewertung der Tiere und die Auswahl der zukünftigen Zuchttiere, die gesund und frei von körperlichen Defekten sind, sowie die Präsentation dieser naturverbundenen Freizeitbeschäftigung in der Öffentlichkeit. Somit ist es nicht das Ziel bei solchen Ausstellungen, Tiere an Besucher zu verkaufen, wie dies PETA behauptet. Am vergangenen Wochenende waren in Sprockhövel 80 Kaninchen ausgestellt, von denen KEINS verkauft wurde,

Völlig verkehrt ist PETA auch mit der Aussage, dass keine gesetzlichen Regelungen für Ausstellungen von Kleintieren gibt. Die Leitlinien zur Ausrichtung von Ausstellungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom 1.6.2006 beschreiben ausdrücklich, was von anerkannten Zuchtorganisationen zu beachten ist. Auch die Aussage: „Zucht führt zu Gesundheitsproblemen“ ist eindeutig falsch. Gerade die planvolle Zucht und die Selektion auf den Ausstellungen führt dazu, derartige Probleme zu vermeiden. Bei den Zuchtwertprüfungen ist zum Beispiel ein Zahnfehler ein eindeutiger Ausschlussgrund und mit Tieren, die so etwas vererben wird in der Rassekaninchenzucht nicht weiter gezüchtet.

Der von PETA beschriebene Fluchtinstinkt beim Hauskaninchen gegenüber dem Wildkaninchen ist genetisch nachweisbar verloren gegangen. Hiervon und von der Schönheit der einzelnen Rassen konnten sich die Besucher in der Begegnungsstätte am Gedulderweg selber überzeugen. Entgegen der Aussage von PETA handelt es sich eben nicht um Tierverkaufsveranstaltungen, sondern die Ziele einer Kaninchenausstellung sind die Bewertung, Selektion sowie die Präsentation dieser naturverbundenen Freizeitbeschäftigung in der Öffentlichkeit.

In einem sind wir uns jedoch mit PETA einig, Wer sich ein Heimtier zulegen möchte, der tut gut daran, sich in einem Tierheim umzuschauen, egal ob es ein Hund, eine Katze oder ein Kaninchen sein soll. Schön wäre es auch, wenn PETA einen Großteil seiner Spendeneinnahmen den notleidenden Tierheimen zur Verfügung stellen würde und nicht für fachlich falsche Kampagnen.

Jürgen Vogelbruch

 

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde, die unsere Vereinstätigkeit seit Jahren verfolgen und unterstützen, brachten ihr Unverständnis gegenüber den PETA-Vorwürfen zum Ausdruck. Ein WAZ-Leser schrieb unter anderem einen Leserbrief, den er uns auch per Email weiterleitete, und darin sein Unverständnis deutlich zum Ausdruck bringt:

„Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe Ihren Artikel zum o.a. Thema gelesen und bin erschüttert. Den Kaninchenzuchtverein kenne ich seit vielen Jahren. Ich bin kein Mitglied, kenne aber seit langer Zeit einige Züchter.

 Die Informationen von PETA sind falsch. Ich wundere mich, dass die WAZ solche Behauptungen ungeprüft weitergibt. Da habe ich von meiner Zeitung mehr erwartet. Man darf doch solchen Falschmeldungen keine Bühne bieten.

Die Kaninchen werden artgerecht gehalten, das weiß ich durch eigene Kenntnis.  Die Ausstellungen fördern das Tierverständnis vor allem für Kinder zu Tieren.“

(Leserbrief vom 24.8.22)

 

Wir danken allen Freunden des Vereins, die uns Mut machen, dieses naturverbundene Hobby weiter auszuüben und freuen uns über den Zuspruch. 

Der Zentralverband der Deutschen Rassekaninchenzüchter und auch andere Zuchtorganisationen werden sich mit der Frage beschäftigen, ob es ggfs. weitere abgestimmte Aktionen gegen PETA geben soll.

Stüter, im August 2022

Rassekaninchenzuchtverein W 541 Stüter

DER VORSTAND

w541-stueter.de

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